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Beleg des Monats 2018

Auf dieser Seite werden interessante Belege / Besonderheiten des Sammelgebietes AM Post vorgestellt. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, etwas aus seiner Sammlung vorzustellen. Es gibt keine Vorgaben. Der finanzielle Wert des Beleges ist von ganz untergeordneter Bedeutung. Zeigen Sie einfach, was Ihnen gefällt.
Bei Fragen / Wünschen nehmen sie bitte Kontakt per Mail oder Telefon mit dem Webmaster auf.


Dezember 2018



 
 
Welcher Sammler kennt nicht den Spruch "eine Briefmarke schweigt, ein Brief redet / schweigt". Der abgebildete Beleg hat viel zu erzählen und hat dies im Rundbrief 108 getan. Und er hat viel zu erzählen, wie an den vielen Stempeln zu erkennen ist. Mitglieder der ArGE AM POST können die Geschichte des Briefes im Rundbrief nachlesen. Nicht-Mitgliedern wird unten ein kleiner Auszug der Geschichte gezeigt. Die wesentlichen Stationen der Geschichte des Weges werden im Januar 2019 hier ergänzt. Bis dahin kann ja jeder versuchen, den Weg des Briefes nachzuvollziehen.
Auszug aus der Geschichte des Briefes:
"Was schaut ihr mich so an? Gefalle ich Euch nicht? Naja, ich gebe zu, dass ich ein wenig ramponiert bin - ich habe aber auch ganz schön was mitgemacht!
Eigentlich hat der Chef es ja wirklich gut gemeint! Der Alfred Seppelt, der in Berlin-Willmersdorf mit Briefmarken gehandelt hat, hat eine hübsche Marken-Auswahl in mich hereingesteckt, mich zugeklebt und dann richtig schön frankiert und dabei neben den Berliner Bärenmarken auch die AM-Post-Marken aus der Bizone verklebt, was für Berlin ja etwas Besonderes war. Weit sollte ich ja eigentlich gar nicht reisen, sondern nur innerhalb von Berlin nach Reinickendorf. Und da mein Inhalt nicht gratis sein sollte, sollte Herr Kümmelberg bei meiner Übergabe 170,10 Reichsmark berappen........"
Möchten Sie wissen wie es weitergeht? Dann denken Sie doch einmal über eine Mitgliedschaft in der ArGe AM POST nach.
Die Mitglieder der ArGe wünschen FROHE WEIHNACHTEN.

Hier nun die wesentlichen Stationen, die der Brief durchlaufen hat:

Absender            Alfred Seppelt, Berlin-Willmersdorf
Adressat             W. Kümmerling, Berlin-Reinickendorf
Versandart         Ortsbrief Berlin, Einschreiben, Nachnahme über 170,10 RM
Porto:                 1,16 RM portogerecht; (Ortsbrief: 0,16; Einschreiben: 0,60, Nachnahme: 0,40)

09.04.46            Aufgabe des Briefes in Berlin 20 N (Postamt Osterloher Straße)
10.04.46            Ankunft am Postamt Berlin-Reinickendort Ost 1 (Residenzstraße24/25)
11.04.46            Herr Kümmerling nimmt den Brief nicht an und bittet um erneute Zustallung am 15.04.46
15.04.46            Erneuter Zustellungsversuch; Herr Kümmerling wird nicht angetroffen
                         Herr Kümmerling verweigert die Annahme
                         Der Brief erhält einen ZURÜCK Stempel
18.04.46            Der Brief trifft wieder in  Berlin-Willmersdorf ein (Berlin 20 N)
20.04.46            Erneuter Stempel von Berlin-Willmersdorf
                         Weiterleitung nach Berlin-Wedding (Berlin N 65, Gerichtsstraße 51,52)
20.04.46           Verschluss duch Postamt Berlin 65, da der Umschlag beschädigt war
23.04.46           Ankunft am Postamt in Willmersdorf anschl. Auslieferung an den Absender
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November 2018


 
Bei dem gezeigten Beleg wurde eine MiNr. 29cA als Einzelfrankatur portogerecht verwendet. Es handelt sich um eine Drucksache der vierten Gewichtsstufe (101 – 250 Gramm). Der Beleg wurde am 18.04.46 in Braunschweig mit einem Handrollstempel entwertet.
Der Vollständigkeit halber sei noch auf die Verwendung eines Feldpostkartenvordrucks hingewiesen.
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Oktober 2018


 
Die Postkarte wurde am 13.07.45 in Gettorf aufgegeben. Gettorf ist eine Gemeinde nordwestlich von Kiel und hat heute etwa 7500 Einwohner. 1945 gehörte der Ort zur britischen Besatzungszone und das Postamt zur RPD Kiel. Die Karte ist nach Halberstadt (SBZ) adressiert. Die Karte wurde zurück an den Absender geschickt, da Mitte Juli 45 der Postverkehr zwischen den unterschiedlichen Besatzungszonen noch nicht zugelassen war. Erst am 30.10.1945 wurde der sogenannte Internonenpostverkehr in der RPD Kiel zugelassen.
 
Der Vollständigkeit halber sei noch auf die Verwendung eines Feldpostkartenvordrucks hingewiesen.
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September 2018


Der Beleg ist ein Fernbrief der 3. Gewichtsstufe (251-500g) und ist als Eilbrief mit 80 Pfennig in der 1. Portoperiode (bis 28.02.46) korrekt frankiert.
Er wurde am 19.02.46 in Brakcwede (Westf) 1 abgestempelt und ist nach Hildesheim befördert worden. Verwendet wurde ein waagerechts Paar der MiNr 30bB aus der linken oberen Bogenecke.
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August 2018
Diese Art von Briefen findet man immer wieder in Briefekisten. Allerdings wird oft schnell weitergeblättert . Meistens passiert folgendes: Der erste Blick geht auf die Marke. „Ach, 12 Pfennig; das ist ein einfacher Fernbrief. Also weiterblättern.“ Bei genauerem Hinsehen wäre aufgefallen, dass es sich um einen Ortsbrief der ersten Portoperiode handelt. „Ach, überfrankierter Ortsbrief. Also weiterblättern.“ Aber das ist falsch. Der Brief ist im Ortsverkehr Hamburg mit 12 Pfennig portogerecht frankiert. Denn in der Zeit vom 10.07. – 11.08.45 mussten die Ortsbriefe und -postkarten in der RPD Hamburg zum Ferntarif freigemacht werden. Gleiches gilt für die RPD Kiel im Zeitraum 14.06. – 01.08.45. Fallen die Großstädte HH und Kiel oftmals noch ins Auge, sind Ortsbriefe aus kleineren Orten sehr schnell übersehen. Achten Sie beim nächsten Durchsehen einer 1 Euro Kiste einmal darauf, ob Sie ein solches Schnäppchen finden können. Viel Glück.
 




Juli 2018



Einschreiben mit Rückschein im Fernverkehr aus Bad Harzburg. Der Beleg ist am 25.09.1946 aufgegeben worden
und ist portogerecht frankiert.

Briefporto über 20 Gramm           0,48
Einschreibegebühr                       0,60
Gebühr Rückschein                      0,60
Gesamt                                        1,68

Verwendet wurde ein Randviererblock der MiNr 31A.
Auch wenn der Beleg fleckig ist und die Marken einige Mängel aufweisen, ist der Beleg hier abgebildet, da er eine solche Mehrfachverwendung der 31A nicht sonderlich oft zu finden ist.




Juni 2018

Drucksache über 250 Gramm als Einschreiben im Fernverkehr.
Der Brief ist mir 15 Exemplaren der MiNr 2z richtig portogerecht frankiert (30 Pfennig Porto + 30 Pfennig Einschreibegebühr) und am 02.01.1946 in Göttingen 1 aufgegeben worden. In Halle wurde am 10.01.46 der Ankuftsstempel abegeschlagen.
Der Absender ist ein Briefmarkenhändler. Daher ist zu vermuten, dass er in dem Umschlag Preislisten oder ähnliches versendet hat. Warum er das als Einschreiben getan hat, ist leider nicht mehr nachzuvollziehen.
Dass das Wort "Drucksache" nicht wie alles andere mit der Maschine geschrieben wurde, kann gegebenfalls zu Diskussionen führen.
Der Beleg ist aber odrnungsgemäß befördert worden und ein Highlight in jeder Briefesammlung.
Die Rückseite ist hier zu sehen.






Mai 2018


Hier ist ein Einschreiben, das mit 12 Pfennig frankiert ist und nicht aus den OPD Hamburg oder Kiel stammt, zu sehen. Wie kann das sein?
Der Empfänger muss eine Anfrage an das Postamt in Düsseldorf gestellt haben und legte dieser Anfrage einen frankierten Rückumschlag bei (daher auch der Mittelbug). Die Anwort muss dem Postamt wichtig gewesen sein, daher wurde der Brief als Einschreiben zurück geschickt und als Postsache deklariert. Da die Antwort im Sinne der Post als wichtig angesehen wurde, ist die Einschreibegebühr von 30 RPf nicht vom Empfänger per einfacher Nachgebühr erhoben worden, sondern wurde von der Post getragen.
Die Rückseite ist hier zu sehen.






April 2018


Fernrbrief der ersten Gewichtsstufe bis 20 Gramm. Der Brief ist in REMELS über Stickhausen-Velde (Ostfriesl) am 09.09.1946 abgestempelt worden. Er ist portogerecht.
Neben den beiden Ziffernmarken (MiNr. 916, 920) wurden 2 Exemplare der MiNr. 10Az verwendet.
Die rechte Marke (Feld 2) wurde aus dem Paar herausgetrennt und anschließend wieder "passend" auf den Umschlag geklebt.
Schön ist, dass der Bogenrand mit Plattennummer und Bogenzählnummer mit der Marke des Feldes 1 zusammenhängt.






März 2018


Portogerechte Drucksache aus der ersten Portoperiode. Der Beleg ist mit einer MiNr. 16 (1 Pfennig) und einem Freistempler (2 Pfennig) richtig frankiert und am 23.11.45 beim Postamt 1 in Frankfurt (Main) abgestempelt worden. Er wurde anschließend nach Berlin befördert.
Die Mischung zwischen Marken und Freistempel sind nicht so häufig. Da Freistempler meistens von Firmen / Behörden verwendet wurden kommen sie fast ausschließlich auf Drucksachen vor. Auf anderen Sendungsarten sind sie noch seltener. Falls jemand so eine andere Sendungsart hat, wäre es schön, wenn in einem der nächsten Monate so ein Beleg hier gezeigt werden könnte.






Februar 2018


Portogerechter Eilboten-Einschreiben-Rückschein-Fernbrief-Landzustellung der zweiten Gewichtsstufe (21 bis 250 Gramm) vom 19.04.1946 aus Köln-Lindenthal 1.
Der Beleg ist mit einem Viererblock der 34aC und einer 5z (328 Pfennig) frankiert.

Fernbrief 2. Stufe:                  48 Pf
Gebühr Einschreiben:            60 Pf
Gebühr Rückschein:              60 Pf
Gebühr Eilzustellung:             80 Pf
Landzustellung:                      80 Pf
                                        -------------
                                            328 Pf






Januar 2018


Der Januar Beleg 2018 ist ein Eilboten-Einschreiben im Fernverkehr aus der 2. Portoperiode.
Er wurde am 28.03.1946 in Ebstorf (Kreis UELZEN) aufgegeben und kam am 01.04.1946 beim Postamt Hamburg 13a an.
Er ist mit einer 18A und 2 Marken der 34aA portogerecht frankiert.
Fernbrief:           24 Pf
Einschreiben:     60 Pf
Eilzustellung:      80 Pf
                     -------------
                         164Pf





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