Beleg des Monats 2020
Auf dieser Seite werden interessante Belege / Besonderheiten des Sammelgebietes AM Post vorgestellt. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, etwas aus seiner Sammlung vorzustellen. Es gibt keine Vorgaben. Der finanzielle Wert des Beleges ist von ganz untergeordneter Bedeutung. Zeigen Sie einfach, was Ihnen gefällt.
Dezember 2020 | |
Fernbrief der 1. Portoperiode Fernbrief der ersten Periode zu 12 Pfennig. Der Brief wurde am 12.01.46 beim Postamt in Laboe aufgegeben und ist über Kiel nach Dessau-Rosslau befördert worden. Es wurden 3 Exemplare der MiNr. 16B und je eine Marke der MiNr. 17aA und 20B verwendet. Der Brief ist portogerecht. Warum nicht 2 Exemplare des 6 Pfennigwertes, oder zumindest einmal 6 Pfennig und zweimal 3 Pfennig verwendet wurden bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Zumindest erfreut die ungewöhnliche Frankatur heute das Sammlerherz. |
November 2020 | |
Ortswerbestempel Fernpostkarte der ersten Portoperiode. Der Beleg ist mit 6 Pf (MiNr 20Az) richtig frankiert. Entwertet am 15.12.45 mit dem Ortswerbestempel "HOHEGEISS (Harz) "550-642 Höhenlage bekannter Luftkurort und Wintersportplatz". Das Zweigpostamt Hohegeiss (Harz) im Landkreis Blankenburg gehörte bis zum 4.7.1945 zur RPD Erfurt. Nach Abtretung des Ostteils des Landkreises Blankenburg an die sowjetische Beastzungszone, verblieb der Westteil in der britischen Besatzungszone und gehörte ab dem 5.7.1945 zum Leitpostamt Braunlage (Harz) der RPD Braunschsweig. |
Oktober 2020 | |
Ortswerbestempel Einfacher Fernbrief der ersten Portoperiode. Der Beleg wurde am 22.02.46 in Garmisch-Partenkirchen aufgegeben und anschließen nach Kempten im Allgäu befördert. Er ist mit einem waagerechten Paar der MiNr. 4z richtig frankiert. Entwertet wurde er mit dem Maschinenstempel GARMISCH-PARTENKIRCHEN 2 "Olympiaort Heilklimatischer Kurort Deutschlands führender Wintersportplatz". |
September 2020 | |
Auslandsbrief Auslandsbrief von Hardheim (Odenwald) nach Genf in der Schweiz. Der Beleg ist mit einem waagerechten Dreierstreifen der MiNr 9z mit 75 Pfennigen korrekt frankiert. Der Beleg ist mit dem Ortswerbestempel HARDHEIM (ODENWALD) *mit sehenswert. Steingarten* am 13.05.46 gestempelt worden und über die US-Zensurstelle Eßlingen. |
August 2020 | |
Einschreiben - Fernbrief 2. Portoperiode Einrschreiben - Fernbrief der ersten Gewichtsstufe aus der 2. Portoperiode. Der Brief ist mit einer MiNr 27Bz und MiNr 33aAz portogerecht frankiert. Der Beleg wurde am 10.04.46 In Mülheim (Ruhr) 2 aufgegeben und ist am 17.04.46 in Berlin-Charlottenburg angekommen. Erwähnenswert ist darüberhinaus der R-Zettel. Aus Mangel an eigenen R-Zetteln wurde als Notmaßnahme ein R-Rettel von Mülheim (Ruhr) 7 verwendet. Der neue Verwendungsort 2 wurde handschriftlich über die 7 geschrieben. |
Juli 2020 | |
Eilboten-Einschreiben der ersten Portoperiode Eilboten-Einschreiben-Fernbrief der ersten Gewichtsstufe (bis 20 Gramm) aus der ersten Portoperiode. Der Beleg ist mit zwei Exemplaren der MiNr 16Bz und einer 34aBz portogerecht frankiert (12 Pf für den Fernbrief + 30 Pf Einschreibegebühr + 40 Pf für die Eilbotengebühr). Der Brief wurde am 28.01.46 in NORTHEIM (Han) b aufgegeben. |
Juni 2020 | |
Massenfrankatur Einschreiben-Fernbrief
der zweiten Gewichtsstufe (21 bis 250 gr) aus der zweiten Portoperiode, portorichtig
frankiert mit 36 Marken der Freimarkenausgabe AM POST Bizone Mi-Nr. 17bAz
Farbe dunkelbläulichviolett bis blauviolett, Zähnung L 11, Papier z; entwertet mit Aufgabestempel GILDEHAUS a, -7.3.46. - 17. Die Marken sind vorder- und rückseitig auf dem Umschlag
verklebt, vorderseitig ein Viererblock und rückseitig eine 32er-Einheit. Die
linke obere Marke des Viererblocks zeigt die Feldmerkmale von Feld 2 aus
Schalterbogentyp 16. |
Mai 2020 | |
Eilboten-Ortspostkarte 2. Portoperiode Die Eilboten-Ortspostkarte aus der zweiten Portoperiode ist mit 2 Exemplaren der MiNr. 3z und 8 Marken der MiNr. 6z portorichtig frankiert. Entwertet wurde die Karte mit dem Aufgabestempel MÜNCHEN 22b, am 22.03.46 gegen 12 Uhr. Die Karte zeigt einige Beförderungsspuren, aber die Erhaltung der Marken ist einwandfrei. Wie bei Eilbotensendungenn vorgeschrieben, zeigt die Postkarte die vorgeschriebenen Durchgangsstempel und den Ankuftsstempel. Die Karte ist echt. |
April 2020 | |
Besonderer Absender / Empfänger Der gezeigte Beleg ist mit 2 Pfennig überfrankiert und ist am 05.02.46 mit dem Ortswerbestempel "KIEFERSFELDEN" entwertet worden. Neben dem sehr schön abgeschlagenen Stempel sind Empfänger und Absender von besonderer Bedeutung, warum dieser Beleg hier abgebildet wurde. Der Empfänger Richard Franke in Murrhardt war ein bekannter Pelzhändler und Veredler (früher sagte man Rauchwarenhändler), sowie Verleger und Kunstsammler, dem 1973 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde. 1976 ist Franke verstorben. Der Absender ist der ungarische Filmregisseur Geza von Radvabyi. Dieser drehte unter anderem "Mädchen in Uniform mit Romy Schneider, "Onkel Toms Hütte" und "Der Arzte von Stalingrad" mit O.E. Hasse. Es muss nicht immer der teure Beleg sein, der von besonderem Interesse ist. |
März 2020 | |
Einschreiben - Fernpostkarte Die gezeigte Fernpostkarte ist mit 76 Pfennig als Einschreiben um 4 Pfennig überfrankiert. Sie ist sicherlich eine "gemachte" Karte aus Sammlerhand, aber trotzdem wird sie hier gezeigt, da der Postweg der Karte ein schönes Beispiel für die Gewissenhaftigkeit der Post zur damaligen Zeit ist. Die Karte wurde am 27.05.46 von Herrn Albert Müller in Flensburg als Einschreiben aufgegeben. Die Karte ist an Herrn Albert Müller (!) in Berlin C 63, postlagernd gerichtet. Am 04.06.46 kam die Karte beim Postamt Berlin 25 (Alexanderplatz) an und wurde zum Postamt C 63 weitergeleitet. Dort ist sie am 05.06.46 gestempelt worden. Am 07.06. wurde festgestellt, dass der Adressat unbekannt verzogen war. Die Karte wurde daher wieder nach Flensburg geschickt, wo die Karte am 14.06.46 eintraf. Dort wurde die Adresse korrigiert und der Beleg ging auf den Weg Richtung Berlin-Schöneberg. Dort kam die Karte am 14.06.46 an. Die Frage, wer die neue Adresse notiert hat, bleibt unbeantwortet. |
Februar 2020 | |
Eilboten-Fernbrief der 2. Gewichtsstufe Eilboten - Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe
(21 bis 250 Gramm) aus der zweiten Portoperiode im Gebührenablösungsverfahren
der Reichspost „Frei durch Ablösung Reich“. Nach Ende des zweiten
Weltkrieges wurde das Gebührenablösungsverfahren, eine Form der Barfreimachung
nur für Behörden, nur noch in Bayern fortgeführt. Durch dieses
Verfahren war das normale Briefporto sowie das Porto für Einschreiben abgedeckt
und wurde von der jeweilgen Behörde monatlich in einem pauschalisierten Betrag
an die Postkasse bezahlt. Alle anderen Zusatzleistungen mussten frankiert
werden, wie hier die Eilbotengebühr portorichtig mit 8 Marken der Mi-Nr.
6z (80 Rpf). entwertet mit Aufgabestempel (13b)
MÜNCHEN 27 c 25.3.46.
- 10. |
Januar 2020 | |
Portogerechte Eilboten - Ortspostkarte der 2. Portoperiode Der Beleg ist mit den Marken 3z (2) und 6z (8) frankiert. Mt 90 Pfennig ist er für die 2. Portoperiode portogerecht. Die Postkarte wurde am 22.03.46 beim Postamt München 2 entwertet. Rückseitig zeigt der Beleg die vorgschriebenen Durchgangsstempel und den Ankunftsstempel. Der Beleg zeigt deutliche Gebrauchsspuren, was ihn aus Sicht des Bearbeiters nicht abwertet, sondern eher aufwertet. |