FAQ Am Post

Diese Seite soll dem Einsteiger in das Sammelgebiet AM POST helfen. Es sind häufig gestellte Fragen und deren Antworten gelistet. Falls Ihre Frage nicht aufgeführt ist, scheuen Sie sich nicht die Frage an eines der Vorstandsmitglieder oder aber an eine der Ansprechstellen zu stellen.
Als Erstkontakt bietet sich immer das Senden einer E-Mail an.

Wie unterscheidet man die 3 Drucke? (AM-Post 11) 
Der am. und der deutsche Druck sind im Offsetverfahren hergestellt, der engl. Druck dagegen im Rastertiefdruckverfahren, bei dem man die Rasterpunkte gut erkennen kann. Alle Marken des englischen Drucks haben enge Zähnung. Am. und deutschen Druck erkennt man an der Zeichnung der oberen Ornamente.

Deutscher Druck mit weißem Dreieick Amerikanischer Druck (ohne Dreieck)

Das Papier x und z des am. Drucks ist dicker als beim deutschen Druck.

Am 19.3.1945 wurden die Marken des am. Drucks zu 5, 6, 8 und 12 Pfennig in Aachen erstmals am Schalter verkauft. In den anderen Bezirken kamen die Marken ab dem 20.6.1945 nach und nach in den Verkauf.

Alle AM-Post-Marken waren bis zum 31.10.1946 gültig. In der britischen Zone wurde ihre Verwendung bis zum 7.11.1946 geduldet.

Die Marken waren in der gesamten Bizone gültig. In Berlin wurden sie kurze Zeit am Schalter verkauft und waren dann in ganz Berlin gültig. In der SBZ waren sie nur in der RPD Dresden für wenige Tage gültig.

Im BPP prüfen Andreas Schlegel und Andreas Wehner alles, was mit AM-Post zu tun hat.

Ja. „Klink-Fälschungen“ sind immer im Buchdruck hergestellt und weisen oft Zähnungen auf, die nicht verausgabt wurden. Außerdem gibt es Fälschungen der Marken zu 8, 80 Pfennig und 1 Reichsmark von Thobe bzw. Winter.

Es gibt keine amtlichen Aufdrucke auf AM-Post-Marken. Im Handel werden vielfach „German“-Aufdrucke angeboten, die sämtlich Mache oder sogar gefälscht sind. Auch Marken mit Ziffer-Aufdruck „6“ sind Fälschungen

Nein. Beim englischen Druck ist bislang nur eine Teilzähnung bekannt. Beim deutschen Druck kommen Teilzähnungen bei allen Nennwerten vor.

Die Auflagenhöhe ist im Michel-Spezialkatalog bei den jeweiligen Drucken genau aufgelistet. Sie ist bei den drei Drucken und den einzelnen Nennwerten sehr unterschiedlich.

Nein. Da beide Ausgaben ab Februar 1946 nebeneinander gültig waren und an den Schaltern verkauft wurden, sind, sind Mischfrankaturen beider Ausgaben normal und bedingen keinen Preisabschlag.

Ja. Ein Päckchen kostete in der zweiten Portoperiode (ab 1.3.1946) 80 Pfennig. Hiervon ist auch ein echter Beleg bekannt.

Als Etikettenpapier bezeichnet man das dünne Papier, das für die Vorauflage der Mi:-Nr. 20 (6 Pfennig deutscher Druck) verwendet wurde und sich leicht von dem später für alle anderen Marken des deutschen Drucks verwendeten Papier unterscheidet.

Vom amerikanischen Druck sind Probedrucke nur im Archiv der Staatsdruckerei in Washington vorhanden. Vom engl. Druck sind Probedrucke bislang nicht bekannt. Beim deutschen Druck wurden 5 verschiedene Probedrucke angefertigt, die auch im Handel angeboten werden. Die letzten Probedrucke für die Genehmigung der Druckfarbe unterscheiden sich nicht nur durch Schneidemarkierungen in den äußeren Bogenecken von der endgültigen Ausgabe. Es gibt auch einige wenige echt postalisch verwendete Probedrucke auf abweichendem Papier.

Verzähnungen sind Druckzufälligkeiten, können aber das Erscheinungsbild einer Marke sehr stark verändern. Es gib sie beim am. und deutschen Druck häufig in unterschiedlicher Ausprägung, beim englischen Druck selten. Auch wenn sie nicht katalogfähig sind, sind sie durchaus sammelwürdig.

a) Beim amerikanischen Druck entstanden Zwischenstege durch ungenaue Trennung der Druckbogen in Schalterbogen, wobei die Papierstege, die zwischen den vier Schalterbogen eines Druckbogens nicht mittig durchschnitten, sondern verfehlt wurden. Dadurch haben einzelne Marken Anhängsel in der Breite dieser Papierstege.

b) beim englischen Druck kommen Zwischenstege als Ergebnis ungenauer Zuführung der Druckbogen in die Zähnungsmaschine vor. Sie haben unterschiedliche Breite und kommen selten auch in Form von Mehrfachzähnungen oder als schräge Zusatzzähnung vor. Am rechten Bogenrand sind sie bislang unbekannt. Im Extremfall können links und rechts sog. „Leerfelder“ entstehen, die als Besonderheit auch katalogwürdig sind.

Die Unterscheidung ist deshalb nicht ganz leicht, weil das z-Papier sehr vielgestaltig ist und auch ganz weiß sein kann. Das x-Papier ist immer weiß und ganz glatt, während das z-Papier auch dann, wenn es weiß erscheint, immer mehr oder weniger rau und fast wolkig ist. Das y-Papier ist viel dünner als die übrigen Papiere und ähnelt am ehesten den Marken des deutschen Drucks.

Das x-Papier des engl. Drucks (nur bei 6 Pfennig, Mi.-Nr. 13) ist dicker als die anderen Papiere. Bei losen gestempelten Marken erkennt man rückseitig bei schrägem Lichteinfall eine Art Riffelung. Dir Druckfarbe weist beim x-Papier meist eine stärkere Rasterung in den Bildecken auf als sonst.

Nach der Eröffnung des ersten zivilen Postamts nach der Besetzung Deutschlands in Aachen wurde der von den Besatzungsmächten eingestellte Postverkehr in den einzelnen Reichspostdirektionen erst nach und nach und meist zu unterschiedlichen Zeitpunkten wiedereröffnet. Zunächst sollten die Bedingungen für die Zensur gewährleistet sein. Nicht immer waren auch bei Wiederzulassung des Postverkehrs auch schon die benötigten Briefmarken in die einzelnen Postämter verteilt. Das reicht vom 20.6.1945 (RPDen Hamburg und Kiel) bis zum 7.9.1945 (RPD Karlsruhe).

Alle Reichspostdirektionen wurden zunächst nur mit Marken des am. Drucks ausgestattet. Der engl. und der deutsche Druck wurden nur in der britischen Zone an die Schalter gegeben. Während beim englischen Druck der Erstausgabetag in Braunschweig amtlich auch in Stempelform festgehalten wurde, gibt es für den deutschen Druck keine offiziellen Ersttagsstempel.

Sowohl in der amerikanischen als auch in der britischen Zone wurden Ganzsachen als Postkarten für den Orts- und den Fernverkehr gedruckt. In der britischen Zone und in München benutzte man das Motiv der AM-Post-Marken, während in Stuttgart eine abweichende Zeichnung (Ziffer im Oval) verwendet wurde.