FAQ Briefmarken

Diese Seite gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen zu allgemeinen Themen des Briefmarkensammelns.
In erster Linie werden solche Fragen gelistet, die für das Thema „AM POST“ im allgemeinen interessant sind. Auch wer nicht AM POST sammelt, findet sicherlich die eine oder andere Anregung in den FAQs. Die speziellen „FAQs AM POST“ werden auf einer anderen Seite gelistet und in Kürze eingestellt.

Die Alliierten behielten sich vor, die gesamte Post zu prüfen und wählten dazu aus den vorgelegten Sendungen Stichproben aus. Die Briefe wurden geöffnet und zensiert sowie bei Beanstandungen zurückgegeben. Nach der Zensur wurden Briefe mit Streifen oder Pressung wieder verschlossen und mit einem Zensurstempel versehen. Diese Zensurstempel haben unterschiedliche Formen.

Plattenfehler sind Druckabweichungen, die entweder bereits bei Anfertigung der Druckplatte, oder während ihres Einsatzes entstanden sind und bei der gesamten Auflage oder einem höheren Anteil davon auftreten. Sie sind nur dann katalogwürdig, wenn sie mit bloßem Auge wahrgenommen werden können.

Bei der Linienzähnung wird jede Zähnungsreihe einzeln hergestellt, so dass der Bogen zunächst nur die parallel zueinander verlaufenden Reihen erhält und sodann nach Drehung um 90° die übrigen. Dadurch kommt es vor allem beim deutschen Druck häufig zu Abweichungen in Verlauf und Markenformat sowie auch zu Doppelzähnungen – beides sind Druckzufälligkeiten, die nicht katalogisiert werden.

UV-Licht braucht man zum Prüfen. Auch der Normalsammler kann mit UV-Lampen die Farben a und b bei Mi.-Nr. 15 (12 Pfennig englischer Druck) und Marken der Vorauflage von Mi.-Nr. 20 Ax bzw. Axa (6 Pfennig deutscher Druck) unterscheiden. Auch die Papiere des amerikanischen Drucks können unter UV-Licht unterschieden werden.

Mit einer Mischsendung konnten zugleich Warenproben, Drucksache und Geschäftspapiere bis max. 500 g Gewicht in einem offenen Umschlag befördert worden. Dafür galt ein reduziertes Porto.

Bahnpoststempel sind normale Entwertungen, die nicht von normalen Postämtern, sondern von Bahnposten während der Beförderung der Post abgeschlagen wurden. Sie sind bei AM POST-Belegen (und Marken) seltener als normale Abstempelungen. Sie sind aber oft auch undeutlicher. Klare Bahnpoststempel können Preisaufschläge begründen.

Eine gestempelte Marke muss einen sauberen und lesbaren Stempel mit Ort aus dem Verwendungsgebiet und Datum aus dem Verwendungszeitraum aufweisen. Sie muss auch vollzähnig sein und darf weder Verfärbungen noch – auch rückseitig – Papierbeschädigungen haben.

Im Gegensatz zu früheren Ansichten verlangt man heute auf Briefen tarifgenaue Freimachungen. Da es aber nicht in allen Bezirken die für eine portogenaue Freimachung benötigten Freimarken gab, werden im Allgemeinen sog. „erzwungene Überfrankaturen“ (z.B. 5 + 8 Pfennig für einen Fernbrief, der 12 Pfennig Porto kostete) akzeptiert, obwohl in diesen Fällen an sich ein ergänzendes Barfreimachungsverfahren einzuhalten war.

Vielfach waren durch Kriegsverhältnisse Stempel und anderes Gerät zerstört, verloren gegangen oder entwendet worden, so dass sich die betroffenen Ämter mit Notbehelfen zum Entwerten der Postwertzeichen versehen mussten. Neben Neuanfertigungen in normstempelähnlicher Gestaltung wurden vor allem Altstempel in unterschiedlichen Formen reaktiviert, bis neue Normstempel zur Verfügung standen.